Die Rheinpfalz: „Singen bewegt“ – und verbindet

Winnweiler: Chorjugend feiert zehntes Jubiläum im Festhaus

„Singen bewegt“. Dieses Motto hatte die deutsche Chorjugend für ihren „Tag der jungen Stimmen“ am vergangenen Samstag gewählt. Auch in der Nordpfalz feierten die Jugendlichen mit diesem Tag das zehnjährige Bestehen der Chorjugend im deutschen Sängerbund.
Den Beweis für ihr Motto traten rund 60 junge Stimmen zur Mittagszeit im Festhaus Winnweiler an. Die Sängerinnen und Sänger der Kinderchöre Hochstein und Münchweiler, des Mädchenchors Hochstein und des Jungen Chors Hochstein bildeten zusammen mit ihren Sangeskollegen an 500 weiteren Orten in ganz Deutschland einen großen Klangteppich.
Das Repertoire für den „Tag der jungen Stimmen“ war einheitlich vorgegeben. Zum Auftakt luden die zwei Kinderchöre die Zuhörer mit einem Kanon ein: „Sing mit uns, weil Singen fröhlich macht. Weil es jede Stunde nur einmal gibt, ist es besser, wenn man lacht.“ Die Zuhörer im Festhaus erfuhren, dass „Singen das Fundament aller Musik ist“.
Sonja Walther hatte für diesen Tag die musikalische Leitung aller Chöre übernommen, nachdem Hildegund Becker krankheitsbedingt ausfiel. Mit dem Jungen Chor präsentierte sie „Shalom aleichem“, ein weiteres Stück, das die Republik musikalisch vereinte. Gezeigt wurde, dass Singen nicht nur bewegt, wie es das Motto voraussagt, sondern auch, dass Singen verbindet – über Orts- und Altersgrenzen hinweg.
Dies war vor allem zu spüren, als die allesamt sangeserfahrenen Teilnehmer des Seminars „Singen nach Noten“ – das vom deutschen Sängerbund am gleichen Tag im Festhaus Winnweiler abgehalten wurde – zusammen mit dem Nachwuchs im Kanon fragten: „Wann und wo sehen wir uns wieder und sind froh?“
Die Vizepräsidentin des pfälzischen Sängerbundes Gudrun Scherrer dankte den Kindern und Jugendlichen für ihr Engagement. Sie betonte, dass ihr bei 110.000 Mitgliedern in der deutschen Chorjugend nicht bange sei um den Fortbestand der Chöre in Deutschland. Es sei eine Freude, die Kinder zu sehen und vor allem zu hören. „Sie sind die wichtigen Multiplikatoren für die Zukunft.“
Der „Spaß an der Musik und die Freude am Singen“ sind es auch, die beispielsweise Beate Steitz seit vielen Jahren regelmäßig in die Chorprobe nach Hochstein ziehen. „Es fehlt mir einfach was, wenn ich eine Zeit lang nicht gesungen habe“, ergänzt Sangespartnerin Marlies Franck.
Den „Tag der jungen Stimmen“ beschlossen die Chöre mit einem Konzert im Festhaus am Samstagnachmittag. Das anspruchsvolle Programm wurde mit gestaltet von den Gastchören aus Neuhemsbach und „TakeFour“ aus Oppau. Initiator Martin Becker betonte das gute Miteinander der benachbarten Chöre: „Wir sehen uns nicht als Konkurrenten, sondern ergänzen uns.“ (wama)

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