Am Mittwochabend füllte sich die katholische Kirche St. Martin mit einer wohltuenden Mischung aus Kerzenlicht, Erwartung und winterlicher Vorfreude. Das traditionelle Adventssingen der Oppauer Chöre brachte auch in diesem Jahr viele Menschen zusammen – zum Zuhören, Mitsingen und innerlich zur Ruhe kommen.
Nach dem Orgelvorspiel eröffnete der Singkreis St. Martin unter der Leitung von Jan Skowron die musikalische Reise mit dem „Kyrie“ aus der Messe brève von Dubois und „Von allen Seiten umgibst du mich“. Die klare, unaufgeregte Klangsprache passte wunderbar zur stillen Adventszeit.
Der Gemischte Chor des Liederkranz 1843 Oppau unter der Leitung von Petra Reith nahm diesen Faden auf und führte mit „Lauschet, höret in die Stille“ und „Hör in den Klang der Stille“ von Lorenz Maierhofer in eine Atmosphäre, die die ganze Kirche spürbar einhüllte. Der Grand-Prix Gewinnertitel von 1979 „Hallelujah“ brachte die Kirche zum Mitwippen.

Im Anschluss brachte der Sängerbund Oppau 1900 (Gerd Weber) mit „Sind die Lichter angezündet“ und „O Tannenbaum, du trägst ein’ grünen Zweig“ vertraute Adventsklänge zurück – Stücke, die viele im Publikum leise mitsummen ließen.

Der Männerchor 1879 Oppau konnte krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen. Viele Besucher*innen bedauerten das – und sendeten aufmunternde Genesungswünsche.
Klangvoll präsentierte sich anschließend der Chor des Orpheus mit Chorleiter Thomas Braun gemeinsam mit dem befreundeten Chor „Chorgemeinschaft 1868/1958 Dannstadt e.V.“ (Ulrike Müller). Mit „Advent“, „Fest der Lichter – Fest der Liebe“ und dem berührenden „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit“ sorgten sie für einen harmonischen und festlichen Klangteppich.

Zum Abschluss präsentierten die Sängerinnen und Sänger von TakeFour und Chorleiter Klaus Hoffmann ihre Adventsauswahl: „Amazing Grace“, „Maria durch ein Dornwald ging“ und das temperamentvolle „Riu Riu Chiu“. Ein besonderer Moment des Abends war die Uraufführung von Cohens „Hallelujah“ in einer neuen Bearbeitung von Klaus Hoffmann – eine Version, die sich mit ihrer klanglichen Transparenz perfekt in die grandiose Akustik der St.-Martin-Kirche einfügte und das Publikum hörbar bewegte (Video bei Instagram).

Für TakeFour war es außerdem ein kleines internes Fest: Udo (Bass) hatte heute seinen ersten Auftritt mit dem Chor – und meisterte ihn souverän und mit strahlender Freude.
Zwischen den Chorbeiträgen lud das gemeinsame Singen des Gemeindelieds „Kündet allen in der Not“ dazu ein, den Raum selbst musikalisch zu füllen – ein wohltuendes Gefühl von Verbundenheit.
Ein Besucher brachte den Abend anschließend schön auf den Punkt:
So unterschiedliche Chöre, so viele Stimmen – und doch ein gemeinsamer Klang. Das tut einfach gut in dieser Zeit.
Mit Pater Kekes Gebet, Segen und einer letzten Orgelklangspur fand das Adventssingen seinen ruhigen Ausklang – ein stimmungsvoller Start in die dunkle, aber hoffnungsvolle Adventszeit.
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