Die Rheinpfalz: Chor-Gesamtkunstwerk

Oppau: Rund 220 Sänger aus Edigheim und Oppau begeistern beim „Tag des Liedes“ im Bürgerhaus

Von Werner Schenk

Acht Chöre aus Oppau und Edigheim traten am Samstag im Bürgerhaus Oppau auf. Das abwechslungsreiche Programm kam bei den Zuhörern gut an.

„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ Mit diesem Zitat von Friedrich Nietzsche begrüßte Alfred Schneider am vergangenen Samstag die Besucher zum „Tag des Liedes“ im Oppauer Bürgerhaus. Rund 220 Sänger aus acht Oppauer und Edigheimer Chören gestalteten den Nachmittag. Der diesjährige Ausrichter des traditionell am Vorabend des Muttertages von Chören der nördlichen Stadtteile bestrittenen Konzertes war der Liederkranz 1843 Oppau.Mit Henry Purcells „Freunde singt mit uns“ gab der Männerchor mit sonorer Stimmgewalt die Parole für das Konzert aus. Der katholische Kirchenchor St. Martin aus Oppau bejubelte den Winterausklang. Unter der Leitung von Dominik Therre intonierte der gemischte Chor „Der Winter ist vorüber“. Unüberhörbar tönten Kuckucksrufe als Frühlingsboten durch den Saal, kündete „Der Mai ist gekommen“ von neu beginnendem Leben.

Der Chorleiter des „JungenChors TakeFour“, Ulrich Dörr, nutze die Gelegenheit, den Geburtstagskindern im Saal ein musikalisches Ständchen zu geben. Gewohnt beeindruckend war der Beitrag des musikalischen Aushängeschildes aus dem Ludwigshafener Norden. Der „Junge Chor“ des Vereins Sängerland Oppau 2005 bot mit „One of those songs“, einem Arrangement von Fritz Neuer und einer Bearbeitung des Volksliedes „Mein lieber Jäger lauf“ aus der Feder von Ulrich Dörr Chorgesang der Spitzenklasse.

Beschwingte Musicalklänge aus „Cabaret“ und „Joseph“ präsentierte der als gemischter Chor singende Männerchor 1879 Oppau unter der temperamentvollen Leitung von Barbara Renata Grabowsky. Mit Marcel Schmitt bot der Chor einen Solisten aus den eigenen Reihen auf.

Mikis Theodorakis wiederum war aus dem Programm des Internationalen Kulturvereins Orpheus Ludwigshafen nicht wegzudenken. Zwei Lieder von ihm und eine durch Chorleiter Thomas Braun arrangierte, konzertante Fassung von „Weiße Rosen aus Athen“ ließen die Botschafter des Orpheus erklingen.

Der Sängerbund 1900 Oppau bot einen umfangreichen Programmblock in verschiedenen Formationen. Mit „Amazing Grace“, „Over the rainbow“ und „Uns‘re kleine Nachtmusik“ boten sie unter der Leitung von Gerd Weber eine breite Palette moderneren Chorgesangs. Zum Schluss kamen die beiden Edigheimer Chöre zum Zug. Der Liederkranz 1945, aushilfsweise vom Dirigenten des Oppauer Liederkranzes, Clayton Bowman geleitet, trat in beeindruckender Stärke an und präsentierte ausgewogene, gut besetzte Chormusik. Herausragend war dabei der Whitney Houston-Hit „One Moment in Time“. Den Publikumsgeschmack traf auch Thalia Harmonie aus Edigheim unter der Leitung von Gerhard Egersdörfer. Vor allem „Rot ist der Wein“ und „Spiel noch einmal für mich, Habanero“ ließen den Saal mitgehen.

Die Rheinpfalz, 14.05.2014

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